Magen-Darm-Virus: So überstehen Sie den Infekt!
Was tun bei Durchfall & Erbrechen? Eine Magen-Darm-Grippe ist unangenehm, aber meist harmlos. Grundsätzlich gilt immer: Symptome lindern, Flüssigkeitsverluste ausgleichen und in ernsten Fällen einen Arzt besuchen. Woran Sie einen Magen-Darm-Virus erkennen und wie Sie diesen bewältigen können, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Woran erkenne ich eine Magen-Darm-Grippe?
Die Magen-Darm-Grippe, auch Gastroenteritis oder Brechdurchfall genannt, ist eine unangenehme, aber vorwiegend harmlose Erkrankung. Sie geht oft mit Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Bauchschmerzen und -krämpfen einher. Mit diesen Reaktionen versucht der Körper, sich gegen die Krankheitserreger zu wehren. Durch die richtige Behandlung lässt sich die Genesung jedoch beschleunigen und Komplikationen können vermieden werden.
Symptome erkennen und Ernstfälle unterscheiden
Ein Magen-Darm-Infekt wird überwiegend durch Infektionen mit Noroviren oder Rotaviren ausgelöst, seltener durch Bakterien oder Parasiten. Meist klingt die Infektion innerhalb weniger Tage von selbst ab. Dennoch sollte bei gewissen Beschwerden ein ärztlicher Rat eingeholt werden:
- Beschwerden dauern über mehr als drei Tage an
- Starkes Fieber oder außergewöhnliche Schwäche
- Blut im Stuhl
- Unfähigkeit, Flüssigkeiten aufzunehmen oder zu behalten
Besonders Kleinkinder, Senioren, Schwangere und immungeschwächte Personen sind gefährdet, da der durch Erbrechen und Durchfall verursachte Flüssigkeitsverlust besonders gefährlich werden kann.
Hilfsmittel und Vorbeugung
Der wichtigste Schritt bei Brechdurchfall ist ausreichendes Trinken. Am besten geeignet sind stilles Wasser, Kräutertees oder spezielle Elektrolyt-Lösungen. Zuckerhaltige Getränke wie Cola oder Fruchtsäfte sollten vermieden werden, da sie den Magen-Darm-Trakt zusätzlich belasten. Auch leichte Speisen wie Bananen, Zwieback, Reis oder Karottensuppe unterstützen die Verdauung. Durch ausreichende Hydration kann somit der Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt ausgeglichen werden.
Neben der richtigen Ernährung können folgende Tipps und Mittel aus der Apotheke die Gastroenteritis Symptome lindern:
- Ruhe und Wärme: Bettruhe sowie eine Wärmflasche gegen Bauchkrämpfe
- Tee und Bouillon: Fenchel-, Kamillen- oder Magen-Darm-Tee beruhigen
- Probiotika: Nützliche Mikroorganismen, die helfen, die Darmflora aufzubauen
- Aktivkohle oder Heilerde: Sie binden Gifte und Krankheitserreger
Dem Mythos von Salzstangen und Cola als Haushalsmittel bei Magen-Darm-Symptomen sollte allerdings auf keinen Fall nachgegangen werden. Cola enthält kaum Elektrolyte und durch den Zucker wird der Darm nur zusätzlich gereizt. Salzstangen liefern zwar Natrium, jedoch kein Kalium, das ebenfalls wichtig ist. Am besten lieber auf Elektrolytlösungen ausweichen, diese sind in Apotheken erhältlich.
Da der Magen-Darm-Virus hoch ansteckend ist, sollte man - um eine Verbreitung zu verhindern - auf gründliches Händewaschen, besonders nach dem Toilettengang, achten und die verwendete Bettwäsche und benutzten Handtücher bei mindestens 60 Grad Celsius waschen. Außerdem sollte die erkrankte Person keine Speisen für andere zubereiten. Mit diesen Maßnahmen und den oben genannten Hilfsmitteln kann die Gastroenteritis gut bewältigt werden.
Treten dennoch Komplikationen auf, wenden Sie sich an Ihre Ärztin, Arzt oder Apotheker. Öffnungszeiten sowie Bereitschaftsdienste von österreichischen Apotheken finden Sie auf APO24.
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