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Blutspenden und Leben retten im Sommer

Im Sommer braucht es 15.000 Blutkonserven, um eine optimale Versorgung in Österreichs Spitälern sicherzustellen. Allerdings kommt es gerade in den Urlaubsmonaten zu Engpässen und weniger Blutspenden. Die Gründe dafür sowie die Voraussetzungen, die eine Person erfüllen muss, um zu spenden, finden Sie hier.

Blutspenden, Leben retten 

Nur etwa 3,5 % der Spende fähigen Personen in Österreich gehen auch Blut spenden. Dabei werden pro Tag etwa 1.000 Blutkonserven verwendet (Quelle: Rotes Kreuz). Es braucht also viel mehr und vor allem junge Spender. Blutkonserven sind Notfallmedikamente, die nicht künstlich hergestellt werden können. Ohne Bluttransfusionen sind daher teils lebensnotwendige Operationen gar nicht möglich. Wer spendet, leistet somit auch einen elementaren Beitrag für das Gesundheitssystem. Alle Informationen für eine Erstspende finden Sie hier


Blutkonserven Engpässe im Sommer  

Gerade im Sommer gibt es immer wieder Blutspende Aufrufe, wie die Kampagne des österreichischen Roten Kreuzes Rette den Sommer. Das rote Kreuz braucht dabei für eine bestmögliche Versorgung im Sommer von 15.000 Blutkonserven.

Aber wieso kommt es gerade in der Urlaubszeit zu Engpässen? Menschen verreisen im Juli und August und denken nicht an Themen wie Blutspenden. Zum anderen passieren durch den erhöhten Ferienverkehr mehr Unfälle, u.a. Motorrad- und Fahrradunfälle, die vorwiegend im Sommer passieren. Außerdem sind viele Personen, die in den Sommermonaten in gewisse Risikogebiete reisen, zeitweise vom Blutspenden ausgeschlossen, was die Anzahl der Freiwilligen zusätzlich reduziert. 

 

Blutspenden Voraussetzungen    

Es müssen einige Voraussetzungen für das Blutspenden erfüllt werden. Prinzipiell sind alle Personen zwischen 18 und 70 Jahren, die fit und gesund sind, berechtigt zu spenden. Wie oft darf man spenden? Frauen dürfen drei und Männer vier Mal pro Jahr spenden, dabei muss ein Abstand von 8 Wochen zwischen jeder Spende liegen. 

Neben dem richtigen Alter spielen auch Aspekte, wie die Einnahme von Medikamenten, kürzliche Tätowierungen oder Piercings, eine Rolle. Bei einem Zeckenbiss gibt es ebenso eine Sperrfrist, erfahren Sie in unserem Artikel  Borreliose erkennen bei Zeckenbiss: Wanderröte, Hautauschläge & mehr. Es gibt u.a. auch einige gesundheitliche Kriterien, die eine Blutspende ausschließen. 

Ausschließungsgründe für Blutspenden:  

  • Während Schwangerschaft & Stillzeit
  • Bei einer Infektion mit dem HI-Virus
  • Bei anderen Infektionen, wie Leberentzündungen vom Typ C (Hepatitis C)
  • Bei Autoimmunerkrankungen (abhängig je nach Einnahme von Medikamenten) 

Oder informieren Sie sich einfach vorab online über den Spenden-Check vom Roten Kreuz!

Ablauf einer Blutspende 

Zu einem Blutspendetermin muss jedenfalls ein Lichtbildausweis mitgeführt werden. Meist dauert der gesamte Vorgang 30 bis 45 Minuten, die Spende an sich aber nur 6 bis 7 Minuten. Zunächst wird ein Fragebogen ausgefüllt, danach kommt ein medizinischer Check und ein ärztliches Gespräch, um sicherzustellen, dass die freiwillige Person auch fit genug für eine Spende ist. Anschließend erfolgt die Spende, bei der durch die Armvene Blut abgenommen wird. Nach der erfolgreichen Abnahme sollte die spendende Person eine Ruhepause einlegen - hier im Zweifelsfall länger warten! 

Die Blutprobe wird in ein Labor übermittelt, gründlich getestet und erst danach für den Einsatz bei Patienten freigegeben.

Blutspenden bei Hitze  

Besonders in der Sommerzeit kommt es zu Engpässen, da viele Menschen ihrem Kreislauf eine Blutabnahme bei hohen Temperaturen nicht zutrauen. Ein verbreiteter Irrtum, denn wer die folgenden Tipps beachtet, muss sich keine Sorgen machen:

  • Tägliche Trinkmenge auf drei Liter erhöhen
  • Körper mit Kohlenhydraten versorgen, auf fettiges Essen verzichten
  • Vor & nach einer Spende direkte Sonne meiden
  • Auf Sport & Alkohol verzichten
  • Eine Ruhepause von mind. 30 Minuten nach der Spende einhalten

Ganz wichtig, es gilt immer: für eine Blutspende muss man sich körperlich gut und fit fühlen. Sollten am Tag der Spende oder währenddessen Schwindelgefühle, Kreislaufprobleme oder ähnliches auftreten, besser nicht spenden gehen bzw. eine mitarbeitende Person bei der Spendenstelle direkt ansprechen. 

Bei Fragen zur Vorbereitung auf eine Blutspende oder zu möglichen Reaktionen danach, können Sie sich von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt beraten lassen oder informieren Sie sich bei Apotheken in Ihrer Nähe. Auf APO24 finden Sie zudem Öffnungszeiten und Bereitschaftsdienste von österreichischen Apotheken.



Ihr APO24-Team